Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn mit der Tatsache abfinden, dass er nie wieder reiten kann. Er stürzt in eine existenzielle Identitätskrise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor allem auch er selbst als Sioux-Nachkomme sich vornehmlich über seine Arbeit mit Pferden. Schwer wiegen der abschätzige Blick seines Vaters, der Abschied von seinen enttäuschten Fans und das Fehlen des einzigartigen Gefühls der Freiheit, das ihn auf dem Rücken eines Pferdes durchströmt.
Tomasz Kurianowicz schrieb in der ZEIT: "Was wie ein Pferdeliebhaber-Film klingt, offenbart sich schnell als Parabel auf eine verhinderte Künstlerexistenz. Brady steht archetypisch für all jene Frauen und Männer, die ihr ganzes Streben einer Sache widmen, die sie nicht ausüben dürfen oder können – und daran fast zugrunde gehen, wenn ihnen der künstlerische Ausdruck versagt bleibt. Der Film kreist hundert faszinierende Minuten um die Frage, ob sich ein Leben lohnt, das an seiner wahrhaften Bestimmung vorbeischrammt. Und ob es einen Ausweg aus diesem Dilemma gibt.
Das Besondere an diesem Film ist seine greifbare atmosphärische Genauigkeit, die detailreiche Annäherung an das Hinterland der USA: Die Geschichte spielt im Süden Dakotas, dem verwaisten Teil des amerikanischen Westens. Wir sehen eine Familie von Abgehängten, Abkömmlinge des sogenannten white trash: Die Mutter ist vor ein paar Jahren an Krebs gestorben. Der Vater wiederum, eigentlich ein Pferdefarmer, ist spielsüchtig und verzockt das wenige Geld in der Kneipe am Automaten...."
"Berührend wahrhaftig", schrieb Martina Knoben in der "Süddeutschen Zeitung" und erläuterte: "Zhao, Jahrgang 1982, wurde in Peking geboren, sie besuchte ein Internat in England, studierte Politikwissenschaft in Massachusetts und Film in New York. Die Distanz, aus der sie sich - als Frau und gebürtigen Asiatin - ihrem Stoff und Milieu annähert, hat eine frappierende Offenheit zur Folge: Es gibt viele der üblichen Genreelemente und Westernmotive, aber sie wirken hier ganz frisch und berührend wahrhaftig. Dabei ist "The Rider" dennoch ein lupenreiner Western, in dem es um die Selbsterfahrung des Helden an der Grenze, der frontier , geht. Nur, dass hier nicht die Besiedlungsgrenze gemeint ist - die frontier verläuft in Bradys Kopf."
2021 wurde Chloé Zhaos Film "Nomadland" in den Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin jeweils mit dem Oscar® ausgezeichnet. Im selben Jahr kam unter ihrer Regie das Marvel-Projekt „Eternals“ in die Kinos.
Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn mit der Tatsache abfinden, dass er nie wieder reiten kann. Er stürzt in eine existenzielle Identitätskrise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor allem auch er selbst als Sioux-Nachkomme sich vornehmlich über seine Arbeit mit Pferden. Schwer wiegen der abschätzige Blick seines Vaters, der Abschied von seinen enttäuschten Fans und das Fehlen des einzigartigen Gefühls der Freiheit, das ihn auf dem Rücken eines Pferdes durchströmt.
Tomasz Kurianowicz schrieb in der ZEIT: "Was wie ein Pferdeliebhaber-Film klingt, offenbart sich schnell als Parabel auf eine verhinderte Künstlerexistenz. Brady steht archetypisch für all jene Frauen und Männer, die ihr ganzes Streben einer Sache widmen, die sie nicht ausüben dürfen oder können – und daran fast zugrunde gehen, wenn ihnen der künstlerische Ausdruck versagt bleibt. Der Film kreist hundert faszinierende Minuten um die Frage, ob sich ein Leben lohnt, das an seiner wahrhaften Bestimmung vorbeischrammt. Und ob es einen Ausweg aus diesem Dilemma gibt.
Das Besondere an diesem Film ist seine greifbare atmosphärische Genauigkeit, die detailreiche Annäherung an das Hinterland der USA: Die Geschichte spielt im Süden Dakotas, dem verwaisten Teil des amerikanischen Westens. Wir sehen eine Familie von Abgehängten, Abkömmlinge des sogenannten white trash: Die Mutter ist vor ein paar Jahren an Krebs gestorben. Der Vater wiederum, eigentlich ein Pferdefarmer, ist spielsüchtig und verzockt das wenige Geld in der Kneipe am Automaten...."
"Berührend wahrhaftig", schrieb Martina Knoben in der "Süddeutschen Zeitung" und erläuterte: "Zhao, Jahrgang 1982, wurde in Peking geboren, sie besuchte ein Internat in England, studierte Politikwissenschaft in Massachusetts und Film in New York. Die Distanz, aus der sie sich - als Frau und gebürtigen Asiatin - ihrem Stoff und Milieu annähert, hat eine frappierende Offenheit zur Folge: Es gibt viele der üblichen Genreelemente und Westernmotive, aber sie wirken hier ganz frisch und berührend wahrhaftig. Dabei ist "The Rider" dennoch ein lupenreiner Western, in dem es um die Selbsterfahrung des Helden an der Grenze, der frontier , geht. Nur, dass hier nicht die Besiedlungsgrenze gemeint ist - die frontier verläuft in Bradys Kopf."
2021 wurde Chloé Zhaos Film "Nomadland" in den Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin jeweils mit dem Oscar® ausgezeichnet. Im selben Jahr kam unter ihrer Regie das Marvel-Projekt „Eternals“ in die Kinos.