18 Film-Miniaturen aus einer ganz besonderen Stadt. 21 Meisterregisseure aus aller Welt erzählen ihre ganz eigenen, sehr persönlichen Geschichten aus und über Paris.
Paris hat 18 Arrondissements, und die in "Paris je t'aime" vereinten 18 Kurzfilme spielen in jeweils einem dieser Stadtbezirke. Weil Paris die Stadt der Liebe ist, liegt es natürlich nahe, dass alle Kurzfilme sich um eben diese drehen. Entsprechend werden unterschiedliche Arten der Liebe wie kleine Momentaufnahmen beleuchtet: junge Liebe, unerwiderte Liebe, vergangene Liebe, Mutterliebe, Liebe, die weh tut oder sich in Hass wandelt. Da fürchtet ein junger Blinder, dass seine Freundin ihn verlassen will, und rekapituliert die gemeinsame Beziehung. Eine junge Frau zweifelt beim Liebesurlaub mit ihrem Zukünftigen, ob er tatsächlich der Richtige ist, weil er keinen Humor hat. Und ein altes Paar trifft sich, um seine Scheidung zu besprechen und ironisch die neuen Liebschaften des Anderen zu kommentieren.
"So vielfältig diese Zusammenstellung auch sein mag, erstaunlicherweise funktioniert sie in 'Paris, je t’aime' ausgezeichnet, was mit Sicherheit auch an der Kürze der Zeit liegen mag, die jeder Kurzfilm-Beitrag für sich beanspruchen konnte – fünf Minuten sind nun wahrlich nicht genug Zeit, in der sich Langeweile einstellen mag. Auch wenn nicht jeder der 18 Kurzfilme gleich gelungen sein mag, besticht 'Paris, je t’aime' vor allem durch die Vielfalt, den Mut, den enormen logistischen Aufwand und vor allem durch die Idee, die förmlich nach einer Wiederholung schreit." (Joachim Kurz, auf: kino-zeit.de)
1. Montmartre (18. Arr.) – Regie: Bruno Podalydès
Ein gestresster Mann ist auf der Suche nach einem der wenigen Parkplätze in den verwinkelten, engen Gassen vom Montmartre. Als er endlich einen Parkplatz gefunden hat, in dem er mit größter Mühe parken kann, bleibt er im Wagen sitzen. Er fragt sich, wieso er noch immer Single ist, während er vorübergehende Frauen und Paare beobachtet. Eine Frau erweckt sein besonderes Interesse. Als sie an seinem Auto vorübergeht, bricht sie zusammen...
2. Quais de Seine (5. Arr.) – Regie: Gurinder Chadha
Am Ufer der Seine sitzen drei junge Männer, die vorbeikommenden Mädchen unflätige Sprüche hinterherrufen. Eine junge Muslima im Hidschab hört ihnen ironisch lächelnd zu. Als sie losgeht, stolpert sie über einen Stein. Einer der Männer hilft ihr auf und versucht, ihr herabgerutschtes Kopftuch neu zu binden. Er macht ein Foto von ihr mit seinem Handy, und sie unterhalten sich kurz miteinander. Als sie geht, um die Moschee zu besuchen, folgt ihr der junge Mann zögerlich. Als sie die Moschee mit ihrem Großvater verlässt, bleibt er zurück. Der Großvater lädt ihn ein, mit ihnen zu gehen.
3. Le Marais (4. Arr.) – Regie: Gus Van Sant
Ein junger Mann und eine Frau kommen als Kunden in eine Druckerei, um ein Bild vervielfältigen zu lassen. Während die Frau mit dem Inhaber der Druckerei spricht, beginnt der Mann, auf einen ebenfalls jungen Arbeiter einzureden und ihm von Seelenverwandtschaft zu erzählen. Er schreibt ihm seine Telefonnummer auf und geht. Als der Chef seinen Angestellten fragt, was los sei, sagt ihm dieser auf Englisch, dass er den jungen Mann nicht verstanden habe...
4. Tuileries (1. Arr.) – Regie: Ethan und Joel Coen
Ein Tourist, der auf einer Bank auf die nächste Métro wartet, liest in seinem Reiseführer, dass man es in der Métro tunlichst vermeiden soll, anderen in die Augen zu schauen. In diesem Augenblick schaut er auf den gegenüberliegenden Bahnsteig, sieht ein sich küssendes Paar – und ihre Blicke treffen sich. Der Mann ruft dem Touristen zu, er solle seine Freundin nicht anstarren. Diese regt sich über die Eifersucht ihres Freundes auf, geht zu dem Touristen, setzt sich zu ihm und gibt ihm einen Kuss...
5. Loin du 16e (16. Arr.) – Regie: Walter Salles, Daniela Thomas
Ana steht frühmorgens in einer tristen Pariser Vorstadt auf. Sie gibt ihr Baby bei einer Tageskrippe ab und singt ihm leise ein spanisches Kinderlied vor, bevor sie geht. Nach einer anstrengenden Fahrt mit Straßenbahn und Métro kommt sie bei ihrer Arbeitsstelle an. Sie ist Kindermädchen und muss sich um das Baby einer anderen Frau kümmern, dem sie dasselbe Lied vorsingt.
6. Porte de Choisy (13. Arr.) – Regie: Christopher Doyle
Henny, ein in die Jahre gekommener Vertreter für Frisierprodukte, erschreckt auf einer Treppe unabsichtlich eine Passantin, die prompt ihre Einkaufstasche fallen lässt. In einem Friseursalon trifft er auf eine thaiboxende Asiatin. Er gibt den asiatischen Friseurinnen Tipps für neue Frisuren und wird auf seinem Heimweg von der Asiatin, die nun ein schwarzes Abendkleid trägt, ein Stück begleitet.
7. Bastille (11. Arr.) – Regie: Isabel Coixet
Ein Mann sitzt in einem Bistro und wartet auf seine Ehefrau, der er mitteilen will, dass er sie nicht mehr liebt und für eine Stewardess verlassen wird. Noch bevor er dies zur Sprache bringen kann, reicht sie ihm unter Tränen eine Bescheinigung ihres Arztes, aus der hervorgeht, dass sie an Leukämie erkrankt istbund nur noch kurze Zeit zu leben hat. Der Mann entschließt sich, ihr in der kommenden schweren Zeit zur Seite zu stehen. Er schickt seiner Geliebten eine SMS, in der er ihr rät, ihn zu vergessen...
8. Place des Victoires (2. Arr.) – Regie: Nobuhiro Suwa
Seit dem Tod ihres kleinen Sohnes leidet Suzanne unter Depressionen. Eines Nachts glaubt sie, seine Stimme zu hören, die sie zur Place des Victoires führt, wo ihr ein Cowboy hoch zu Ross entgegenreitet. Er gewährt ihr eine letzte Umarmung mit ihrem Sohn, der Cowboys und Indianer geliebt hat. Sie küsst ihn und kann so endgültig Abschied nehmen.
9. Tour Eiffel (7. Arr.) – Regie: Sylvain Chomet
Ein Junge mit einem riesigen Schulranzen soll erzählen, wie seine Eltern sich kennengelernt haben. Sein Vater ist ein Pantomime, der durch Paris wandelt, ins Gefängnis kommt und dort einer Pantomimin begegnet. Beide verlieben sich ineinander und werden die Eltern des Jungen.
10. Parc Monceau (17. Arr.) – Regie: Alfonso Cuarón
Eine junge Frau namens Claire trifft sich mit einem älteren Herrn und läuft mit ihm eine Straße entlang. Sie beklagt sich, dass ein gewisser Gaspard sich darüber sehr aufregen werde. Der Mann versucht, sie zu beruhigen und findet, dass sie sich auch Zeit für sich nehmen solle. Wie sich herausstellt, ist es ihr Vater, der auf Claires Sohn Gaspard aufpassen soll, während Claire mit ihrer Freundin ins Kino geht...
11. Quartier des Enfants Rouges (3. Arr.) – Regie: Olivier Assayas
Die US-amerikanische Schauspielerin Liz lädt den Drogendealer, der ihr Nachschub bringt, ein, sie am Set ihres neuesten Films zu besuchen. Wegen eines wichtigen Kunden schickt er einen Stellvertreter zu ihr. Enttäuscht nimmt Liz die Drogen entgegen und bezahlt.
12. Place des fêtes (19. Arr.) – Regie: Oliver Schmitz
Ein schwer verletzter Mann namens Hassan bittet die Rettungssanitäterin Sophie, mit ihm einen Kaffee zu trinken. Während der Kaffee geholt wird und sie ihm Erste Hilfe leistet, erzählt er ihr, wie sie sich schon einmal an seinem Arbeitsplatz in einem Parkhaus begegnet seien. Er habe sich damals in sie verliebt...
13. Pigalle (9. Arr.) – Regie: Richard LaGravenese
Ein älterer Mann namens Bob trifft in einem Bordell auf die reife Fanny, die ihn anscheinend erwartet hat. Bob will einem Mädchen bei einem Privat-Striptease zuschauen. Fanny betritt den Raum und meint, dass sie ihm viel mehr bieten könne. Sie fangen an, sich zu streiten, und es stellt sich heraus, dass ihr Treffen von beiden nur inszeniert war, um neues Leben in ihre Beziehung zu bringen.
14. Quartier de la Madeleine (8. Arr.) – Regie: Vincenzo Natali
Ein weiblicher Vampir wird von einem jungen Touristen beim Blutsaugen beobachtet. Als die Vampirin ihn bemerkt, stürzt sie sich auf ihn, verletzt ihn jedoch nicht. Als sie von ihm ablässt, bietet er ihr sein Blut an, dass sie nicht annimmt. Der Tourist verliert indes sein Bewusstsein und schlägt so hart mit dem Kopf auf, dass aus einer Kopfwunde augenblicklich Blut fließt und den Boden in Herzform benetzt...
15. Père-Lachaise (20. Arr.) – Regie: Wes Craven
Frances und William wollen bald heiraten. Während eines Spaziergangs auf dem Friedhof Père Lachaise wird Frances klar, dass William keinerlei Humor besitzt. Sie ist überzeugt, dass sie mit einem solchen Mann niemals glücklich werden kann. Plötzlich erscheint der Geist von Oscar Wilde und gibt William einen Rat.
16. Faubourg Saint-Denis (10. Arr.) – Regie: Tom Tykwer
Ein blinder junger Mann namens Thomas bekommt einen Anruf von seiner Freundin Francine – sie will mit ihm Schluss machen. Als er den Hörer auflegt, erinnert er sich, wie er sie einst kennengelernt hat. Er erinnert sich an viele gemeinsame Stunden, bis Francine ihn erneut anruft und ihn fragt, ob ihre Worte am Telefon überzeugend gewesen seien...
17. Quartier Latin (6. Arr.) – Regie: Gérard Depardieu, Frédéric Auburtin
Getrennt leben sie schon lange, nun wollen Ben und Gena die offizielle Scheidung, denn Bens neue Geliebte ist im dritten Monat schwanger. Auch Gena lebt in einer neuen Beziehung mit einem weit jüngeren Mann. Als sie in einem Restaurant darüber sprechen, bezeugt ihr humorvoller Umgang miteinander ihre immer noch tiefe gegenseitige Zuneigung.
18. 14e arrondissement (14. Arr.) – Regie: Alexander Payne
Die US-amerikanische Touristin Carol, weder jung noch hübsch, möchte Paris erleben. Sie besucht den Friedhof Montparnasse und setzt sich vor das Grab von Porfirio Díaz. Von einem Hochhaus über Paris blickend, bedauert sie, niemandem sagen zu können, wie schön sie den Ausblick findet. Sie spürt, dass sie Paris liebt – und dass die Stadt ihre Liebe erwidert.
(Hinweis zu Gérard Depardieu: Ende April 2024 teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit, dass im Oktober desselben Jahres ein Prozess gegen Gérard Depardieu wegen Vorwürfen sexueller Gewalt an zwei Frauen beginnen werde. Die Taten sollen im Jahr 2021 am Filmset von Jean Beckers Drama "Les volets verts" geschehen sein. Depardieu bestreitet die Vorwürfe. Quelle: Wikipedia)
18 Film-Miniaturen aus einer ganz besonderen Stadt. 21 Meisterregisseure aus aller Welt erzählen ihre ganz eigenen, sehr persönlichen Geschichten aus und über Paris.
Paris hat 18 Arrondissements, und die in "Paris je t'aime" vereinten 18 Kurzfilme spielen in jeweils einem dieser Stadtbezirke. Weil Paris die Stadt der Liebe ist, liegt es natürlich nahe, dass alle Kurzfilme sich um eben diese drehen. Entsprechend werden unterschiedliche Arten der Liebe wie kleine Momentaufnahmen beleuchtet: junge Liebe, unerwiderte Liebe, vergangene Liebe, Mutterliebe, Liebe, die weh tut oder sich in Hass wandelt. Da fürchtet ein junger Blinder, dass seine Freundin ihn verlassen will, und rekapituliert die gemeinsame Beziehung. Eine junge Frau zweifelt beim Liebesurlaub mit ihrem Zukünftigen, ob er tatsächlich der Richtige ist, weil er keinen Humor hat. Und ein altes Paar trifft sich, um seine Scheidung zu besprechen und ironisch die neuen Liebschaften des Anderen zu kommentieren.
"So vielfältig diese Zusammenstellung auch sein mag, erstaunlicherweise funktioniert sie in 'Paris, je t’aime' ausgezeichnet, was mit Sicherheit auch an der Kürze der Zeit liegen mag, die jeder Kurzfilm-Beitrag für sich beanspruchen konnte – fünf Minuten sind nun wahrlich nicht genug Zeit, in der sich Langeweile einstellen mag. Auch wenn nicht jeder der 18 Kurzfilme gleich gelungen sein mag, besticht 'Paris, je t’aime' vor allem durch die Vielfalt, den Mut, den enormen logistischen Aufwand und vor allem durch die Idee, die förmlich nach einer Wiederholung schreit." (Joachim Kurz, auf: kino-zeit.de)
1. Montmartre (18. Arr.) – Regie: Bruno Podalydès
Ein gestresster Mann ist auf der Suche nach einem der wenigen Parkplätze in den verwinkelten, engen Gassen vom Montmartre. Als er endlich einen Parkplatz gefunden hat, in dem er mit größter Mühe parken kann, bleibt er im Wagen sitzen. Er fragt sich, wieso er noch immer Single ist, während er vorübergehende Frauen und Paare beobachtet. Eine Frau erweckt sein besonderes Interesse. Als sie an seinem Auto vorübergeht, bricht sie zusammen...
2. Quais de Seine (5. Arr.) – Regie: Gurinder Chadha
Am Ufer der Seine sitzen drei junge Männer, die vorbeikommenden Mädchen unflätige Sprüche hinterherrufen. Eine junge Muslima im Hidschab hört ihnen ironisch lächelnd zu. Als sie losgeht, stolpert sie über einen Stein. Einer der Männer hilft ihr auf und versucht, ihr herabgerutschtes Kopftuch neu zu binden. Er macht ein Foto von ihr mit seinem Handy, und sie unterhalten sich kurz miteinander. Als sie geht, um die Moschee zu besuchen, folgt ihr der junge Mann zögerlich. Als sie die Moschee mit ihrem Großvater verlässt, bleibt er zurück. Der Großvater lädt ihn ein, mit ihnen zu gehen.
3. Le Marais (4. Arr.) – Regie: Gus Van Sant
Ein junger Mann und eine Frau kommen als Kunden in eine Druckerei, um ein Bild vervielfältigen zu lassen. Während die Frau mit dem Inhaber der Druckerei spricht, beginnt der Mann, auf einen ebenfalls jungen Arbeiter einzureden und ihm von Seelenverwandtschaft zu erzählen. Er schreibt ihm seine Telefonnummer auf und geht. Als der Chef seinen Angestellten fragt, was los sei, sagt ihm dieser auf Englisch, dass er den jungen Mann nicht verstanden habe...
4. Tuileries (1. Arr.) – Regie: Ethan und Joel Coen
Ein Tourist, der auf einer Bank auf die nächste Métro wartet, liest in seinem Reiseführer, dass man es in der Métro tunlichst vermeiden soll, anderen in die Augen zu schauen. In diesem Augenblick schaut er auf den gegenüberliegenden Bahnsteig, sieht ein sich küssendes Paar – und ihre Blicke treffen sich. Der Mann ruft dem Touristen zu, er solle seine Freundin nicht anstarren. Diese regt sich über die Eifersucht ihres Freundes auf, geht zu dem Touristen, setzt sich zu ihm und gibt ihm einen Kuss...
5. Loin du 16e (16. Arr.) – Regie: Walter Salles, Daniela Thomas
Ana steht frühmorgens in einer tristen Pariser Vorstadt auf. Sie gibt ihr Baby bei einer Tageskrippe ab und singt ihm leise ein spanisches Kinderlied vor, bevor sie geht. Nach einer anstrengenden Fahrt mit Straßenbahn und Métro kommt sie bei ihrer Arbeitsstelle an. Sie ist Kindermädchen und muss sich um das Baby einer anderen Frau kümmern, dem sie dasselbe Lied vorsingt.
6. Porte de Choisy (13. Arr.) – Regie: Christopher Doyle
Henny, ein in die Jahre gekommener Vertreter für Frisierprodukte, erschreckt auf einer Treppe unabsichtlich eine Passantin, die prompt ihre Einkaufstasche fallen lässt. In einem Friseursalon trifft er auf eine thaiboxende Asiatin. Er gibt den asiatischen Friseurinnen Tipps für neue Frisuren und wird auf seinem Heimweg von der Asiatin, die nun ein schwarzes Abendkleid trägt, ein Stück begleitet.
7. Bastille (11. Arr.) – Regie: Isabel Coixet
Ein Mann sitzt in einem Bistro und wartet auf seine Ehefrau, der er mitteilen will, dass er sie nicht mehr liebt und für eine Stewardess verlassen wird. Noch bevor er dies zur Sprache bringen kann, reicht sie ihm unter Tränen eine Bescheinigung ihres Arztes, aus der hervorgeht, dass sie an Leukämie erkrankt istbund nur noch kurze Zeit zu leben hat. Der Mann entschließt sich, ihr in der kommenden schweren Zeit zur Seite zu stehen. Er schickt seiner Geliebten eine SMS, in der er ihr rät, ihn zu vergessen...
8. Place des Victoires (2. Arr.) – Regie: Nobuhiro Suwa
Seit dem Tod ihres kleinen Sohnes leidet Suzanne unter Depressionen. Eines Nachts glaubt sie, seine Stimme zu hören, die sie zur Place des Victoires führt, wo ihr ein Cowboy hoch zu Ross entgegenreitet. Er gewährt ihr eine letzte Umarmung mit ihrem Sohn, der Cowboys und Indianer geliebt hat. Sie küsst ihn und kann so endgültig Abschied nehmen.
9. Tour Eiffel (7. Arr.) – Regie: Sylvain Chomet
Ein Junge mit einem riesigen Schulranzen soll erzählen, wie seine Eltern sich kennengelernt haben. Sein Vater ist ein Pantomime, der durch Paris wandelt, ins Gefängnis kommt und dort einer Pantomimin begegnet. Beide verlieben sich ineinander und werden die Eltern des Jungen.
10. Parc Monceau (17. Arr.) – Regie: Alfonso Cuarón
Eine junge Frau namens Claire trifft sich mit einem älteren Herrn und läuft mit ihm eine Straße entlang. Sie beklagt sich, dass ein gewisser Gaspard sich darüber sehr aufregen werde. Der Mann versucht, sie zu beruhigen und findet, dass sie sich auch Zeit für sich nehmen solle. Wie sich herausstellt, ist es ihr Vater, der auf Claires Sohn Gaspard aufpassen soll, während Claire mit ihrer Freundin ins Kino geht...
11. Quartier des Enfants Rouges (3. Arr.) – Regie: Olivier Assayas
Die US-amerikanische Schauspielerin Liz lädt den Drogendealer, der ihr Nachschub bringt, ein, sie am Set ihres neuesten Films zu besuchen. Wegen eines wichtigen Kunden schickt er einen Stellvertreter zu ihr. Enttäuscht nimmt Liz die Drogen entgegen und bezahlt.
12. Place des fêtes (19. Arr.) – Regie: Oliver Schmitz
Ein schwer verletzter Mann namens Hassan bittet die Rettungssanitäterin Sophie, mit ihm einen Kaffee zu trinken. Während der Kaffee geholt wird und sie ihm Erste Hilfe leistet, erzählt er ihr, wie sie sich schon einmal an seinem Arbeitsplatz in einem Parkhaus begegnet seien. Er habe sich damals in sie verliebt...
13. Pigalle (9. Arr.) – Regie: Richard LaGravenese
Ein älterer Mann namens Bob trifft in einem Bordell auf die reife Fanny, die ihn anscheinend erwartet hat. Bob will einem Mädchen bei einem Privat-Striptease zuschauen. Fanny betritt den Raum und meint, dass sie ihm viel mehr bieten könne. Sie fangen an, sich zu streiten, und es stellt sich heraus, dass ihr Treffen von beiden nur inszeniert war, um neues Leben in ihre Beziehung zu bringen.
14. Quartier de la Madeleine (8. Arr.) – Regie: Vincenzo Natali
Ein weiblicher Vampir wird von einem jungen Touristen beim Blutsaugen beobachtet. Als die Vampirin ihn bemerkt, stürzt sie sich auf ihn, verletzt ihn jedoch nicht. Als sie von ihm ablässt, bietet er ihr sein Blut an, dass sie nicht annimmt. Der Tourist verliert indes sein Bewusstsein und schlägt so hart mit dem Kopf auf, dass aus einer Kopfwunde augenblicklich Blut fließt und den Boden in Herzform benetzt...
15. Père-Lachaise (20. Arr.) – Regie: Wes Craven
Frances und William wollen bald heiraten. Während eines Spaziergangs auf dem Friedhof Père Lachaise wird Frances klar, dass William keinerlei Humor besitzt. Sie ist überzeugt, dass sie mit einem solchen Mann niemals glücklich werden kann. Plötzlich erscheint der Geist von Oscar Wilde und gibt William einen Rat.
16. Faubourg Saint-Denis (10. Arr.) – Regie: Tom Tykwer
Ein blinder junger Mann namens Thomas bekommt einen Anruf von seiner Freundin Francine – sie will mit ihm Schluss machen. Als er den Hörer auflegt, erinnert er sich, wie er sie einst kennengelernt hat. Er erinnert sich an viele gemeinsame Stunden, bis Francine ihn erneut anruft und ihn fragt, ob ihre Worte am Telefon überzeugend gewesen seien...
17. Quartier Latin (6. Arr.) – Regie: Gérard Depardieu, Frédéric Auburtin
Getrennt leben sie schon lange, nun wollen Ben und Gena die offizielle Scheidung, denn Bens neue Geliebte ist im dritten Monat schwanger. Auch Gena lebt in einer neuen Beziehung mit einem weit jüngeren Mann. Als sie in einem Restaurant darüber sprechen, bezeugt ihr humorvoller Umgang miteinander ihre immer noch tiefe gegenseitige Zuneigung.
18. 14e arrondissement (14. Arr.) – Regie: Alexander Payne
Die US-amerikanische Touristin Carol, weder jung noch hübsch, möchte Paris erleben. Sie besucht den Friedhof Montparnasse und setzt sich vor das Grab von Porfirio Díaz. Von einem Hochhaus über Paris blickend, bedauert sie, niemandem sagen zu können, wie schön sie den Ausblick findet. Sie spürt, dass sie Paris liebt – und dass die Stadt ihre Liebe erwidert.
(Hinweis zu Gérard Depardieu: Ende April 2024 teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit, dass im Oktober desselben Jahres ein Prozess gegen Gérard Depardieu wegen Vorwürfen sexueller Gewalt an zwei Frauen beginnen werde. Die Taten sollen im Jahr 2021 am Filmset von Jean Beckers Drama "Les volets verts" geschehen sein. Depardieu bestreitet die Vorwürfe. Quelle: Wikipedia)