Rolf Hoppe

Rolf Hoppe ( 6.12.1930-14.11.2018) Jovial, verführerisch, doppelbödig, böse, brutal – mit diesen Attributen wird die Mehrzahl der fast 200 Rollen von Rolf Hoppe in Film und Fernsehen umschrieben. Gegen die Besetzung in dem Rollentyp, der ihn in den DEFA-Indianerfilmen national und in „Mephisto“ international bekannt machte, hat sich der Charakterdarsteller nicht gewehrt. Es war ihm anzumerken, dass er dem Bösen mit großer Leidenschaft und Spielfreude ein facettenreiches, oft beängstigendes Gesicht gab. Hoppe kann auch anders, was er in allen Genres bewies. Sein komisches Talent wurde bei der DEFA früh erkannt, gefördert und gefordert – unvergessen sein frivol-fröhlicher Jupiter in „Orpheus in der Unterwelt“, 1973 und der Tresorknacker Bruno Markward an der Seite von Otto Sander und Götz George in Frank Beyers "Der Bruch", 1988. Im Gegenwartsfilm von DEFA und des vereinten Deutschlands ist er ebenso zu Hause wie im Kinder- und Märchenfilm. Glanzrollen bietet ihm immer wieder im Fernsehen. Unvergessen bleibt er als August der Starke im Mehrteiler „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ des DDR-Fernsehens. Hoppe besticht in vielen Hauptrollen. Er versteht es jedoch wie kaum ein Zweiter, aus Episodenhauptrollen ein Ereignis zu machen ohne die Hauptdarsteller in den Schatten zu stellen. Er gibt den kleinen Parts ein unverwechselbares, unter die Haut gehendes Profil, das lange nachschwingt – egal ob im Fernsehen oder Kino. Als strenger Rabbi hat er in „Alles auf Zucker“, 2004, oder als Mann im Hintergrund bei Commissario Brunetti unverwechselbare Präsenz. (Quelle: DEFA-Stiftung)
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