Marquard Bohm

Der markante Schauspieler ist eine Legende des Jungen deutschen Films

Marquard Bohm war einer der Großen des jungen deutschen Films: ein einzigartiger, markanter, ganz und gar unverwechselbarer Schauspieler, von dem man oft gar nicht wusste, ob er seine Rollen spielte oder sie „einfach nur“ lebte. In den 1960er- und 1970er-Jahren galt er lange als der „deutsche Belmondo“, dann aber geriet er irgendwann in Vergessenheit. Völlig zu Unrecht! Bohm wurde am 27.6.1941 Hamburg geboren. Er ist der Bruder des Regisseurs und Schauspielers Hark Bohm. 1966/67 inszenierte er mit sich selbst in der Hauptrolle den experimentellen Kurzspielfilm „Na und“, 1967 war er Regieassistenz bei Volker Schlöndorff. Bekannt wurde er mit Rollen in Filmen von Rudolf Thome („Detektive“, „Rote Sonne“, „Supergirl“), auch in Filmen von Rainer Werner Fassbinder war er zu sehen, ebenso in „Tschetan, der Indianerjunge“, „Nordsee ist Mordsee“ und „Im Lauf der Zeit“ von Wim Wenders. In ihrem Rückblick auf den Film "Supergirl" von Rudolf Thome erinnert sich Iris Berben auch an ihren Schauspielkollegen Marquard Bohm, diesen „wunderbaren Verrückten“, mit dem sie bereits in ihrem ersten Kinofilm „Detektive“ (1969), ebenfalls inszeniert von Rudolf Thome, spielte. Marquard Bohm starb am 3.2.2006.
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