Kinder schauen dich an

Aus dem Bestand der Deutschen Kinemathek: Kinder im Film

Kinder-Spiele, Kinder-Blicke: Lange bevor sich das Genre des Kinderfilms herausbildete, das Kinder unmittelbar auf Augenhöhe anspricht, waren Kinderfiguren immer wieder mal im Kino Protagonist*innen mit einem anderen Blick auf die Welt. Über den Alltag von Kindern, ihr Spiel und ihre Wahrnehmung vermitteln solche Filme ungewohnte Zugänge zu Geschichte und zeitgenössischer Lebensrealität. Kinderfiguren verkörpern Utopien oder gesellschaftliche Defizite, mitunter fordern sie zum Spiel mit ästhetischen Formen heraus. Beispielhaft der seinerzeit kontrovers diskutierte Film „Kinder sind keine Rinder“ (1969) von Helke Sander: Aus heutiger Sicht kann er als erster „Kinderfilm“ mit klassischem Autorenkonzept bezeichnet werden; er richtete sich an Erwachsene, war für Helke Sander dennoch auch ein „Film für Kinder“. Unsere Kollektion „Kinder schauen dich an“ zeigt Filme aus den Beständen der Deutschen Kinemathek in Berlin und bündelt überwiegend selten zu sehende Werke, in denen Kinderfiguren neue Perspektiven auf Film und Geschichte eröffnen.
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