Erich Kästner

Filme nach den zeitlosen, klugen, sanft sozialkritischen Werken des bedeutenden Schriftstellers

"Vor fünfzig Jahren, am 29. Juli 1974, ist Erich Kästner gestorben. Er hat optimistische, lebenskluge Kinderbücher geschrieben, die noch heute rund um die Welt gelesen und geliebt werden, und pessimistische, spöttische Gedichte für Erwachsene. Es scheint, als hätte es den Autor zweimal gegeben: den Kinder-Kästner und den Erwachsenen-Kästner, den hellen und den dunklen. Dabei ist das Sensationelle seines Werkes gerade die Vereinigung dieser Gegensätze – in seinem Schreiben und in sich als Person. Einer abgrundtiefen Verzweiflung setzte er den hoffnungsvollen Kinderblick entgegen, der nicht verklärend ist, sondern ein kämpferisches 'Trotzdem!'"... So beginnt ein lesenswerter Artikel über Erich Kästner, den DIE ZEIT zum 50. Todestag Kästners veröffentlichte (in Ausgabe Nr. 31/2024). "Jedes Lächeln, das du aussendest, kehrt doppelt zu dir zurück." (Erich Kästner) Erich Kästner (geb. 23.2.1899 in Dresden) gehört zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Berühmt wurde er durch seine Kinderbücher, doch der Autor von „Emil und die Detektive“, „Das doppelte Lottchen“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ schrieb auch Romane für Erwachsene („Fabian“), zeitkritische Gedichte, Bühnenstücke und Essays. Im September 1927 kam Kästner nach Berlin, wo er einen fast märchenhaften Aufstieg erfuhr. Seine Gedichte, Essays und Kritiken wurden in renommierten Zeitungen wie "Weltbühne", dem "Tagebuch", der "Vossischen Zeitung", dem "Berliner Tageblatt", dem "Montag Morgen", den "Dresdner Neuesten Nachrichten" und anderen veröffentlicht und gestatteten ihm ein Leben als freier Schriftsteller und Publizist, der die Berliner Café-, Kneipen- und Kleinkunstkultur in vollen Zügen genießen konnte. Ab 1928 erschienen in schneller Folge die Bücher, die Kästners Namen endgültig zum Begriff machten. Doch die erfolgreichste Zeit in seinem Leben nahm 1933 ein jähes Ende: Mit den Worten "Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe den Flammen die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner!" hatte Goebbels auch Kästner, Mitglied des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller und des PEN-Clubs, zum verbotenen Schriftsteller erklärt; 1934 wurde sein Konto gesperrt und er für einige Tage verhaftet, zwar verhört, aber wieder frei gelassen. Da Kästner in gewisser Weise ein Vertreter des "anderen" Deutschlands war - er war weder emigriert noch hatte er sich kompromittieren lassen -, fasste er im Nachkriegs-München, dem damaligen Treffpunkt für Künstler und Schriftsteller, schnell Fuß. Vom Herbst 1945 bis Frühjahr 1947 leitete er die Feuilletonredaktion der "Neuen Zeitung", dem Millionenblatt für die Westzonen. Viele seiner Romane wurden verfilmt und sind heute noch zeitlos aktuell. Im Jahr 2021 wurde die Neuverfilmung von „Fabian“ („Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ Regie: Dominik Graf) mit dem Deutschen Filmpreis („Silberne Lola“) ausgezeichnet. Quelle: www.mdr.de/geschichte/erich-kaestner-und-sein-leben100.html) Fotoquelle: Von Basch, [...] / Opdracht Anefo - [1] Dutch National Archives, The Hague, Fotocollectie Algemeen Nederlands Persbureau (ANEFO), 1945-1989 bekijk toegang 2.24.01.09 Bestanddeelnummer 912-8730, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36966907
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